»Sommerfeuer« Kurzgeschichte in der Anthologie: Sommer und noch Mehr
»Wer sind Sie?« Die Stimme zerschnitt die morgendliche Stille in der geräumigen Küche wie ein Donnergrollen.
Maddy, soeben damit beschäftigt, etwas Käse aufzuschneiden, fuhr mit erhobenem Messer herum.
»Herrgott! Sie haben mich zu Tode erschreckt!«, entfuhr es ihr. »Sie sollten sich nicht so anschleichen, oder wollen Sie noch so eine hässliche Narbe riskieren?« Eric zog ob dieses furchtlosen Hinweises auf sein entstelltes Gesicht die Brauen zusammen und wiederholte seine Frage.
Sie hatte sich wieder dem Käse zugewandt und antwortete über die Schulter: »Ich bin Maddy, die Tochter von Magdalena. Sie hat sich ein Bein gebrochen, als sie die Kellertreppe hinabstieg.« Maddy deutete auf den gedeckten Tisch. »Frühstück ist fertig. Bitte setzen Sie sich.«
Während sie die Käseplatte von der Anrichte zum Tisch brachte, redete sie munter weiter: »Sie müssen gestern spät eingetroffen sein. Wahrscheinlich haben wir uns nur knapp verpasst.« Auf seinen fragenden Blick hin erklärte sie: »Ich habe im Dorf bei meinem Vater geschlafen und bin erst heute Morgen wieder hierhergekommen.« Noch einmal wandte sie sich um und holte die Kaffeekanne. Ihren Redeschwall unterbrach sie nicht: »Wir wussten nicht genau, wann Sie ankommen werden, aber die meisten Zimmer sind bereits gereinigt. Gestern wurde ein Paket für Sie geliefert. Es liegt im Arbeitszimmer.«
Er beobachtete sie, wie sie anmutig zwischen der Küchenzeile und dem Tisch hin und herlief, ihm Kaffee eingoss und ein Glas mit Orangensaft füllte. Was ihn jedoch am meisten beeindruckte, war ...