diese Woche habe ich viel erledigt. Unter anderem Dinge, die ich vor mir hergeschoben habe, obwohl sie wichtig sind, mir aber dennoch schwer fallen.

Präsenz zeigen, immer wieder sichtbar werden. Ich weiß, dass das dazu gehört, wenn man den eigenen Roman an die Frau oder den Mann bringen will. Für mich hat es jedoch nach wie vor den faden Beigeschmack des \'Sich anbiedern wollens\'. Nicht gerade hilfreich und trotzdem halte ich mich mit Werbung zurück. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich immer mehr den Eindruck gewinne, es gibt inzwischen mehr Autorinnen/Autoren als LeserInnen.
Überall werden neue Romane vorgestellt, Gewinnspiele veranstaltet, Gutscheine verteilt. Dagegen ist im Grunde nichts einzuwenden, ich möchte mir diesen Stress allerdings nicht antun. Wenn ich daran denke, wie lange ich für nur zwei Steckbriefe gebraucht habe, wird mir ganz schwindlig. Auch wenn es \'nur\' Steckbriefe sind, arbeite ich gewissenhaft daran. Schließlich landen sie im Netz und sind, zumindest für kurze Zeit, für jedermann sichtbar, bevor sie sich in den Wirrungen der Datenautobahn verlieren.
So, wie sich mein Roman und meine Kurzgeschichte derzeit verkaufen, bin ich tatsächlich ganz zufrieden. Immerhin hatte ich ja niemals vor, etwas davon zu veröffentlichen. Zugegeben, etwas stolz bin ich schon, dass ich es bis hierhin geschafft habe. Sich eine Geschichte auszudenken ist eine Kleinigkeit für mich. Sie tatsächlich in Worte zu fassen, und zu Papier zu bringen, war so ziemlich das schwierigste, was ich bisher gemacht habe, denn eigentlich bin ich ja gar kein Autor.

Wie dem auch sei, ich habe die versprochenen \'Autorensteckbriefe\' - bei diesem Wort habe ich immer diese Westernplakate \'Wanted - dead or alife\' vor Augen ☺ - abgeschickt. Einer befreundeten Autorin Links meiner FB- und Website mitgeteilt und ... uh, das war das aufregendste diese Woche, denn ich habe mich in München mit einigen Autorinnen getroffen. 

Als ich dort ankam, war ich echt nervös, obwohl ich eine der Kolleginnen, nämlich Amanda Frost, bereits persönlich kannte. Wer noch anwesend sein sollte wusste ich nicht. Ich will hier nicht den Eindruck erwecken, ich bevorzuge eine der Kolleginnen durch Erstnennung. Amanda deshalb, weil sie schon da war, als ich eintraf. Nach und nach gesellten sich Carolin Wahl, Sybille Kolar, Anne Freytag und C.M. Singer dazu. Wie gesagt, ich wusste nicht was mich dort erwartet. Mir waren lediglich Amanda Frost und C.M. Singer bekannt. Von den anderen, Schande über mich, wusste ich überhaupt nichts. 
Der Abend war phantastisch. Von Anfang an fühlte ich mich irgendwie dazugehörig, obwohl das Repertoir der Veröffentlichungen dieser Kolleginnen für mich schon ziemlich einschüchternd wirkte. Natürlich hatte ich keine Ahnung, wieviel die mir unbekannten Damen tatsächlich schon veröffentlicht hatten, hörte das allerdings in den heiteren Gesprächen heraus. Am Ende des Abends war ich tief beeindruckt, denn ich hatte eine Menge neuer Informationen in meinem gedanklichen Gepäck. Außerdem freute ich mich darüber, wie herzlich ich in dieser Runde aufgenommen wurde.

Tja, was soll ich sagen - mein SuB (Anm.: ich kaufe alle Bücher) ist seit Mittwoch ungeheuer angewachsen. Schließlich will ich die Autorinnen über ihre Werke näher kennenlernen, denn, auch wenn es sich bei keinem Buch um eine Autobiografie handelt, so steckt doch immer ein bisschen von einem selbst in den Büchern. Außerdem will ich auch wissen was die Kolleginnen alles geschrieben haben. Bei unserem nächsten Treffen will ich mich ja nicht durch Unwissenheit blamieren. Und die nächste Zusammenkunft steht sogar schon fest. Wir werden uns alle auf der Leipziger Buchmesse einfinden. Nun ja. Bei der Fülle an Büchern kann ich bis dahin bestimmt nicht alle lesen, denn mein eigener Roman muss ja auch noch beendet werden, dennoch will ich in die meisten zumindest hineinlesen.

Eigentlich war es ja nicht geplant, dass ich zur Leipziger Buchmesse fahre, aber nach diesem Treffen zog ich es ernsthaft in Erwägung. Nach einigem Für und Wider habe ich dann doch gebucht. Wie sich herausstellte, treffe ich auch noch andere Kolleginnen, wenn ich es nicht wieder so verbummle, wie auf der Frankfurter Buchmesse.
Thabita Waters wird dort sein, genauso wie Valerie le Fiery und Sally Bertram. Meine liebe Kollegin Agnes M. Holdborg überlegt derzeit noch.
Steinigt mich, wenn ich jetzt jemanden vergessen habe, oder schickt mir einfach eine kurze Nachricht, damit ich es hier ergänze ☺
Also ich freue mich jetzt doch riesig auf die Buchmesse, obwohl ich bestimmt wieder total überfordert sein werde. Wenn ich einem von euch über den Weg laufen sollte und ich euch nicht erkenne, ist das bestimmt keine böse Absicht. Sprecht mich einfach an, ich beiße nicht ☺ Ich bin dort von Donnerstag, 12. März, bis Samstag, 14. März, und hoffe natürlich viele von euch persönlich zu treffen.

So, und jetzt beschäftige ich mich wieder mit Chandni. Ihre Geschichte muss endlich beendet werden, weil Samantha, die Hauptfigur meines neuen Projektes, bereits ungeduldig wartet. Ich halte euch auf dem Laufenden, man liest sich also weiterhin ...