nach einer Woche Online-Abstinenz mache ich mir Gedanken über die Pro\'s und Contra\'s.
Das Pro steht in meinen Augen allerdings nur für Prokrastination, denn nichts anderes war diese Woche für mich. Das Hauptaugenmerk für die Abendstunden lag eigentlich beim Schreiben. Was ich mir vorgenommen habe, nämlich die Fortsetzung fertigzustellen, habe ich überhaupt nicht geschafft. Diese Arbeit ist also (wieder einmal) verschoben.
Dieser \'kalte Entzug\' musste aus beruflichen Gründen sein, weshalb ich zunächst ganz froh war, dass es im Hotel kein kostenloses WLAN gab. Ich hätte mir das zwar jederzeit kaufen können, aber der Effekt wäre der gleiche geblieben. Mein Kopf spuckte keinerlei romantische Gedanken für Adrianna und Siddharth aus, weil er mit Programmierkauderwelsch derart überladen war, dass nur ein allabendlicher Reboot in Form von starr die Wände betrachten, dafür sorgte, dass ich am nächsten Tag weiteren Input aufnehmen konnte. Immerhin weiß ich jetzt, dass die Braun-Schwarz gestreifte Wand in meinem Hotelzimmer exakt 513 Balken hat - Ablage in Kategorie \'Unnützes Wissen\'.
Eindeutiges Pro, und dieses Mal steht es tatsächlich für \'Für\' - ich habe Eineinhalb Bücher gelesen. Das erste: 13 gegen den Winterschlaf - 13 Autoren haben 13 Geschichten verfasst und sorgen für 13 x Lesespaß. So die Headline und ich wurde nicht enttäuscht. Eine Rezi hierüber werde ich später verfassen. Das zweite: Brillantherz von Lee Ann Schoenfeldt. Auch darüber eine Rezi später. Und zuletzt habe ich mir auch noch überlegt, wie ich eine Rezi zu Heroin: Liebe spielt nie fair von Thabita Waters verfassen kann. Schwierig, sehr schwierig, da es sich um eine Autobiographie handelt.
Ein weiteres dickes Pro steht für die Zeit, die ich mit meinen Autorenkolleginnen Sabine Schäfer, Marlies Borghold und Sandra B. verbringen konnte. Wie immer hatten wir viel Spaß miteinander und konnten auch einige wertvolle Erfahrungen austauschen. Schade, dass die drei so weit entfernt vom Mittelpunkt des Universums - Bayern - leben *zwinker*
Und jetzt das Contra, das absolut für Contraproduktiv steht. Contraproduktiv vor allem deshalb, weil ich nicht einmal Recherchen betreiben konnte, die ich unter Umständen für das Ende des zweiten Bandes brauche. Und ebenfalls ein dickes Contra, weil ich total von der Außenwelt isoliert war. Weder habe ich mitbekommen, was meine Freunde diese Woche so bewegt hat, noch konnte ich gezielte Werbung für »Chandni - Destiny? Ihre Liebe begann im Traum« streuen.
Das Resultat daraus ist erschreckend. Während sich das eBook im Ranking bei amazon vor meiner Abreise noch über dem 10tausender Bereich aufhielt, ist es in den sieben Tagen in den 100tausender Rang abgestürzt. Sehr bedauerlich, also Ärmel hochkrempeln und wieder von vorne beginnen. Wäre doch gelacht, wenn es sich nicht unter dem ein oder anderen Weihnachtsbaum finden ließe. Oh, nicht dass die Geschichte rein was für Weihnachten ist. Nein, denn es geht ja darin auch gar nicht darum. Es handelt sich ja um einen Liebesroman, den man immerzu und jederzeit lesen kann.
Also - Resümee nach einer Woche im Netzwelt-Nirvana: das ist nichts für mich. Ich sollte einer Selbsthilfegruppe beitreten, den aOs (anonyme Online süchtige). Ich bin Medusa Mabuse und ich bin süchtig. Süchtig nach Wissen und Freunden, die ich ohne das Internet und Facebook niemals kennengelernt hätte. Ohne das Netz hätte ich niemals gewagt, an eine Veröffentlichung meines Romans überhaupt zu denken. Hätte niemals meinen Blog eröffnet, oder diese Website ins Leben gerufen.
Ich stehe dazu. Ich bin, wann immer sich die Gelegenheit bietet, online. Und deshalb liest man sich auch weiterhin ...