zumindest stelle ich mir das so vor. Die Realität sieht da leider ganz anders aus.
Es ist ja nicht so, dass ich blauäugig an die ganze Sache herangegangen bin. Leser meines Blogs wissen, worüber ich mir alles Gedanken gemacht habe. Was jetzt allerdings vorgeht, lässt mich wirklich zweifeln, ob ich das wirklich gewollt habe.
Als Schreiberling - ich vermeide bewusst den Titel Autorin - will ich eigentlich nichts anderes tun, als zu schreiben. Ideen habe ich genug. Eine von ihnen steckt in meinem Erstlingsroman »Chandni - Destiny? Ihre Liebe begann im Traum«, den es seit gestern offiziell in allen eBook-Stores zu kaufen gibt. Tolle Sache, und so aufregend. Und was weiter?
Vor allen Dingen sollte ich an der Fortsetzung des Romans arbeiten. Schließlich ist die Geschichte noch nicht zu Ende erzählt. Es passiert noch eine Menge bis ...
Jahaha ... fast hätte ich mich jetzt selbst überholt. Ich werde hier noch nichts Preisgeben. Auch mit den sonst von mir veröffentlichten Snippets halte ich mich bis auf weiteres zurück. Warum? Ich will meinen Lesern doch nicht den Lesegenuss des ersten Bandes durch Spoileralarm verderben. Und natürlich, ihr wisst ich bin eine ehrliche Haut, um das Interesse auf den zweiten Band derart zu schüren, dass sich dieser praktisch von selbst verkauft.
So, jetzt bin ich genau an dem Punkt, über den ich eigentlich berichten will.
Normalerweise rede ich nicht so lange um den Brei herum, aber seit ich angefangen habe zu Schreiben, hat sich das erheblich geändert.
Da ... Schon wieder ... Noch zwei Sätze, und der Leser hat das Interesse verloren ...
Einer noch
Ach Shi* ... Dann schreibe ich es halt für mich ganz alleine von der Seele.
Mein Horrorwort derzeit: Werbung
Es ist ja nicht so, dass ich von meinem Roman nicht überzeugt wäre. Ganz im Gegenteil. Es ist eine gelungene Story, die Liebhaber des Genres bestimmt entzückt. Dafür zu werben macht mir auch keine Probleme, nur ab wann gilt Werbung als Spam?
Diverse Gruppen auf Facebook haben dafür strenge Regeln aufgestellt (werden zwar meistens nicht befolgt, aber ich möchte mich in die Riege derer nicht einreihen). Andere sind voll von Ankündigungen und Posts über Neuveröffentlichungen, hat aber den Anschein, als würde es niemand lesen, geschweige denn, den Link zum Buch anklicken.
Werbeflut macht auch hier stumpfsinnig und auch ich ertappe mich dabei, wie ich oftmals gelangweilt einfach nach unten durchscrolle, ohne einen Post wirklich wahrzunehmen.
Was also bringt es, dort zu werben?
Nächste Möglichkeit - Bloggerkontakt.
Mit Sicherheit überaus hilfreich, Ich habe damit nur wenig, und wenn nur schlechte Erfahrungen gemacht. Es liegt nicht in meiner Absicht, hier alle Blogger in einen Topf zu werfen. Es gibt bestimmt eine Vielzahl, die sich als wahre Perlen erweisen - würde ich gerne kennenlernen. Dennoch muss ich das an dieser Stelle einmal loswerden.
Die Allüren, die manche dieser Blogger an den Tag legen, sind erschreckend. Hier wird sich öffentlich darüber ausgelassen, dass sich XY keinen Lektor leisten konnte, der Text nur so vor Fehlern strotze (die Verfasser jener Posts haben sich übrigens die korrekte Rechtschreibung auch nicht gerade auf die Fahne geschrieben). Dort wird eindringlich davor gewarnt, einen Nicht-Verlagsautor ins Rezensionsrepertoir aufzunehmen. Auch wird eifrig darüber berichtet, von welchen Verlagen man die meisten Exemplare bekommt.
Sollte sich einer erdreisten, Einwände gegen derlei Nachrichten zu erheben, wird er vom übrigen Pulk in Grund und Boden geschrie(b)en. Herrschte vorher eitel Sonnenschein, tun sich nun Abgründe auf und der Umgangston ...
Hilft also nur Mundpropaganda, Geschichten über und rund um den Roman, gelegentliche Linkhinweise zu einem eBook-Shop. Das muss vorerst genügen. Schließlich bin ich Schreiber, nicht Werbefuzzi.
Wenn meine Geschichte nur ein paar Menschen berührt, die sie mögen und die dadurch für ein paar Stunden aus dem Alltag entfliehen können, habe ich schon mehr erreicht, als ich jemals zu hoffen gewagt habe. Ich lasse mich nicht unterkriegen - höchstens mal kurzzeitig niederstrecken, aber ich bin ein Stehaufmännchen. Außerdem habe ich noch viele Ideen im Kopf, die am liebsten alle auf einmal in die Welt hinausgeschrieben werden möchten ☺
Oh ... ich bin ja doch nicht alleine ... schön, dass du bis hierhin durchgehalten hast. Vielleicht hast du ja von einem gehört, der jemanden kennt, der Liebesromane mag. Erzähle es doch bitte weiter, das wäre wirklich toll.
Bis demnächst ... man liest sich bestimmt ...